Treu sind wir in den letzten etwa 30 Tagen dem Verlauf der Drau von ihrer Quelle her gefolgt. Kurz vor der serbokroatischen Grenze wird „unser“ Fluss von der mächtigen Donau aufgenommen. Ein neuer Wasserweg beginnt und auch die Dimension unserer Veloreise weitet sich spürbar aus. Über 1000km sind wir bereits gefahren. Fünf Länder haben wir durchquert. Sprache und Schrift haben sich verändert und auch wir sind sehr wahrscheinlich nicht die gleichen geblieben.

Das Wasser beschäftigt uns oft, eigentlich täglich. Zum alleresten Mal bei der Routenplanung. Uns ist klar, dass wir mit den Kindern und dem schweren Gepäck nicht allzuviele Höhenmeter schaffen. Also entscheiden wir uns, wann immer möglich, den Flussläufen zu folgen.

Des Weiteren beschäftigt uns das Wetter. Eigentlich immer weniger, denn warm ist es ja sowieso. Und doch drückt ein Tag mit Dauerregen ein wenig auf die Stimmung.

Die dritte und wichtigste Form von Wasser ist unser Trinkwasser. In Serbien fragen wir an jedem neuen Ort, ob das Wasser aus dem Hahn trinkbar sei – meist ist es das nicht. Wir sind uns bereits gewöhnt, Wasser aus dem Fluss zu pumpen, abzufiltern und den moorigen Geschmack zu ignorieren. Aber Wasser in Plastikflaschen zu kaufen- und zwar mehrere Liter pro Tag – das ist uns echt zuwider. Die Abfälle, die wir hierbei produzieren sind letztlich schuld daran, dass unsere Flüsse überhaupt erst verschmutzt und ungeniessbar werden.

Wegstrecke

Osijek – Grenze zu Serbien – Bogojevo – Backo Novo Selo – Celarevo – Novi Sad – Fruška Gora – Surduk – Belgrad (Zemun)