Früher als erwartet verladen wir unsere Velos mitsamt Anhänger im Hafen von Burgas auf die Fähre. Überhaupt ist die gesamte 2-tägige Fahrt über das schwarze Meer eine positive Überraschung: eine saubere Kabine mit Meeresblick, abwechslungsreiche Verpflegung, herzliche Lastwagenfahrer, die uns mit Süssigkeiten und Schnaps versorgen und eine handvoll anderer Velofahrer, die uns französische Kartenspiele beibringen.
Die georgische Grossstadt Batumi verschlägt uns allen den Atem. Feuchtwarmes Meeresklima, Wolkenkratzer in den absurdesten Formen und eine Verkehrssituation, die stark an Indien erinnert. Uns hält es nicht allzulang in diesem „DisneyLand“ und wir freuen uns, endlich wieder im Sattel zu sitzen. Holprige Strassen führen uns durch üppig bewaldete Hügellandschaften ins Landesinnere und das permanente (freundliche) Hupen von überholenden Fahrzeugen wird bald zur Gewohnheit.
Die Strasse wird noch schlechter, die Schlaglöcher tiefer und die Steigung vor dem 2025 Meter hohen Goderzi-Pass bringen Mensch und Material ans Limit. Irgendwann in den letzten steilen Kurven zweifle ich an meinem sportlichen Ehrgeiz und die Kühe am Wegesrand scheinen mich zu belächeln. Und doch schaffen wir auch diese Etappe. Unser Freund Lädy würde jetzt sagen: Solche Erlebnisse formen den Charakter!
Wegstrecke
Schwarzes Meer – Batumi – Mirveti – Dandalo – Khulo – Danisparauli – in der Wildnis des Goderzi – Akhaltsikhe – Chitakhevi – Kvishketi – Skra – Gori
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